#StolenMemory Tour startet in Frankreich

20 Städte in eineinhalb Jahren: Dank der Förderung durch das Französische Außenministerium und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah tourt unsere Wanderausstellung #StolenMemory bis Ende 2024 jetzt auch durch Frankreich und erzählt vom Schicksal von zehn Opfern des Nationalsozialismus.

Die Arolsen Archives bewahren noch immer den letzten Besitz von rund 2500 KZ-Häftlingen auf. Mit der #StolenMemory-Wanderausstellung suchen wir nach den Familien der Verfolgten, um die von den Nazis gestohlenen Erinnerungsstücke zurückzugeben. Die Ausstellung zeigt Bilder dieser Gegenstände und erzählt von den bewegenden Lebensgeschichten ihrer früheren Besitzer*innen. Außerdem lädt sie Freiwillige ein, sich an der Suche nach den Familien zu beteiligen.

Am 27. Juni eröffneten Caroline Ferrrari, Sécrétaire Générale adjointe des Außenministeriums, Florence Berthout, Bürgermeisterin des 5. Arrondissements von Paris und Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives die Ausstellung vor dem Panthéon in Paris. Alle drei betonten die wichtigen Impulse, die von der Ausstellung ausgehen: Das Erinnern an die Opfer und zugleich Menschen zu aktivieren, sich zu engagieren.

Caroline Ferrrari, Sécrétaire Générale adjointe des Außenministeriums
„Wir wünschen uns, dass #StolenMemory auf jeder Etappe der Tour durch Frankreich möglichst viele Besucherinnen und Besucher, insbesondere junge Menschen, erreicht.“ Caroline Ferrari

Tour in Frankreich

Nach der Station in Paris macht die Wanderausstellung ab dem 15. Juli für sechs Wochen Halt vor dem Mémorial de l’internement et de la déportation in Compiègne. Der Ort könnte passender nicht sein: Alle aus Frankreich deportierten Personen, von denen die Arolsen Archives persönliche Gegenstände aufbewahren, passierten das Durchgangslager Compiègne-Royallieu. Von dort verschleppten die Nationalsozialisten sie in die Konzentrationslager Neuengamme oder Dachau.

Im Herbst 2023 wird die Ausstellung in Mayenne, Blois, Joigny und Sarreguemines zu Gast sein. Alle Daten zur Ausstellung sind auf der Website zu finden. Vor Ort arbeiten wir mit lokalen Partner*innen zusammen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Einige Slots für 2024 sind noch frei. Interessierte Kommunen, Vereine oder Schulen können sich gerne bei uns melden!

Gefördert wird die Tour in Frankreich durch das Französische Außenministerium und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah und ist kostenlos für die lokalen Partner*innen.

#Gesucht: Ein Liebespaar

Seit Beginn der Kampagne haben wir über 750 Familien auf der ganzen Welt gefunden – über 120 davon in Frankreich. Einige Fälle aus Frankreich sind aber noch ungelöst. So auch die rätselhafte Geschichte eines jungen Franzosen. Er hieß mit Vornamen Jean und lebte möglichweise in der Nähe von Paris.

Persönliche Gegenstände von dem jungen Franzosen Jean

„Für meinen Jean, empfange von der, die dich liebt und die auf dich wartet, ihre süßesten Küsse, deine kleine Jeannou.“ Worte der Liebe auf die Rückseite eines Fotos geschrieben. Wer Jean und Jeannou sind, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass die Nazis den jungen Mann in ein Konzentrationslager verschleppten. Wir hoffen, dass durch die Ausstellung das Rätsel gelöst werden kann und jemand die Personen auf den Fotografien erkennt. Jean und Jeannous Geschichte könnte so ans Licht kommen und der Beweis ihrer Liebe den Weg zurück zu ihren Angehörigen finden.

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